WoW: Ist Burning Crusade Classic ein enttäuschender Reinfall?

WoW: Ist Burning Crusade Classic ein enttäuschender Reinfall? (1)

Die beiden WoW-Streamer Costin (Salad Bakers) und Ayle (WoW-Classic-Gilde Onslaught) diskutieren in einem neuen Video über die Probleme von WoW: Burning Crusade Classic und warum sie trotz großer Vorfreude enttäuscht vom Scherbenwelt-Abenteuer sind.

Bereits im Juli hatten wir es in einem Artikel thematisiert: Obwohl viele WoW-Spieler gerne an die Burning-Crusade-Ära zurückdenken und das Scherbenwelt-Abenteuer in Beliebtheitsumfragen meist deutlich vor Vanilla-WoW landet, konnte TBC Classic bisher nie die Begeisterung und den Hype entfachen, den es bei WoW Classic gab.

Immerhin: Die Zahl der Stufe-70-Charaktere, die sich im PvE-Endgame von Burning Crusade Classic tummeln, steigt Woche für Woche. Wurden in den Regionen US, EU und Russland Anfang August 339.470 Raid-aktive Charaktere gezählt, waren es in der letzten ID bereits 368.089 Charaktere (via Ironforge.pro).

 

Gleichzeitig lesen und hören wir aber auch immer wieder, dass Spieler ihre Scherbenwelt-Karriere frühzeitig an den Nagel hängen. Teils aufgrund der jüngsten Skandale rund um Blizzard, häufig aber auch, weil sie von den Qualitäten von TBC Classic enttäuscht sind. Zu den bekanntesten Enttäuschten gehört sicherlich der beliebte Youtuber MadSeason, der seit vielen Monaten schon Dinge wie das WoW-Token, kostenpflichtige Charakter-Boosts, Deluxe Editions mit Mount für TBC Classic oder die Bot-Problematik in Classic anprangert.

Nun haben sich mit Costin und Ayle zwei weitere bekannte WoW-Streamer für ein Video zusammengesetzt und darüber diskutiert, was bei TBC Classic falsch läuft. Hier die Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

  • Gehörte Ayle in WoW (jetzt kaufen 14,99 € ) Classic noch der Hardcore-PvE-Gilde Onslaught an, wollte er sich in TBC Classic mehr aufs PvP und den Arena-Bereich fokussieren. Doch gerade was PvP angeht, hat Blizzard die Erweiterung aus Sicht seines ganzen Arena-Teams voll an die Wand gefahren.
  • Ein Problem fing laut Ayle bereits damit an, dass es in WoW Classic dieses kurze Zeitfenster gab, in dem sich einige Spieler super effizient das Ehre-Cap für TBC Classic erspielen konnten, und dass sie nach dem Hotfix die erspielte Ehre behalten durften. Das hat eine Menge Leute aufgeregt und der Unmut verschärfte sich noch, als Spieler merkten, wie zeitaufwendig der Ehre-Grind in TBC Classic ausfällt. Wer indes dank des Blizzard-Fehlers am Ehre-Cap war, genoss im Arena-PvP von Anfang an einen enormen Vorteil.
  • Das Population-Ungleichgewicht auf vielen Servern und die langen Wartezeiten für Schlachtfelder auf Horde-Seite verschärften die Situation noch.
  • Blizzard hat zwar Anpassungen vorgenommen oder zumindest in Aussicht gestellt, durch die der Einstieg ins PvP leichter fallen soll und Spieler, die zurückhängen, aufholen können, doch kamen und kommen diese Verbesserungen viel zu spät.
  • Dazu gibt's im Arena-Bereich weiterhin unzählige Bugs, die mehrfach gemeldet wurden und die einfach nicht behoben werden. Etwa dass die Team-Wertung deutlich niedriger ausfällt, wenn man einen neuen Spieler aufnimmt, als es eigentlich der Fall sein sollte, und dass man dann als 1900+-Team viel zu lange gegen Teams mit sehr niedrigen Wertungen antreten muss, die bei einem Sieg keine Punkte geben (und die ihrerseits auch keine Chance auf einen Sieg haben). Das frustriert und macht weder den Gewinnern noch den Verlierern Spaß.
  • Die Probleme im PvP wirken sich auch auf den PvE-Bereich aus, da es diverse Spezialisierungen gibt (etwa Wildheit-Druiden und Schutz-Paladine), die das eine oder andere PvP-Teil auf ihren BiS-Listen stehen haben. Viele dieser PvE-Fans verzichten jedoch darauf, sich diese Items zu holen, da der Grind einfach zu spaßbefreit und zeitaufwendig ist. Im originalen Burning Crusade konnte man deutlich mehr PvE-Spieler auf den Schlachtfeldern und Arenen antreffen.

  • Costin, der bereits vor einem Monat ankündigte, kein TBC Classic mehr spielen zu wollen, konzentriert sich indes darauf, was im PvE falsch läuft. Ein großes Problem für ihn ist es, dass Blizzard den Tier-5-Bereich nicht schon mit dem Launch verfügbar gemacht hat (so wie es damals der Fall war). Karazhan, Magtheridons Kammer und Gruuls Unterschlupf sind einfach zu wenig und viel zu einfach, um die Masse an Spielern über mehrere Monate zu beschäftigen.
  • Auf vielen Servern wird es immer schwieriger, Gruppen für Dungeons zu finden, die man für die wichtigen Attunement-Questreihen benötigt. Teils weil die Populations-Balance auf einigen Servern immer mehr aus dem Ruder läuft, teils weil wir uns immer noch im Sommer befinden und es seit jeher schwierig ist, ein Online-Rollenspiel im Sommer zu veröffentlichen, und teils weil es (auch aus den ersten beiden Gründen) immer schwieriger wird, Tanks zu finden.
  • Die Pre-Patch-Phase war viel zu kurz. Wer zeitnah einen Schamanen auf Allianz-Seite oder einen Paladin auf Horde-Seite auf 70 bringen wollte, musste dafür enormen Aufwand betreiben. Einige Spieler hatten darauf keine Lust, wollten aber auch nicht abgehängt werden und gaben ihre TBC-Classic-Pläne auf, noch bevor es losging.
  • Dabei hätte Blizzard gut daran getan, den Launch von TBC Classic nach hinten zu schieben, denn nicht nur im PvP-Bereich gab's noch Probleme wie Bugs, sondern auch im PvE. Dazu kommt der Faktor Sommer (siehe oben).

Der Autor dieser Zeilen stimmt Ayle und der Kritik am PvP durchaus zu, bewertet aber den PvE-Bereich von Phase 1 deutlich spaßiger, erfüllender und weniger problematisch als Costin.

Quelle: Buffed

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